Dollnsteiner Sagen
Ein Märchen ist frei erfunden, wohingegen eine Sage auf wahre Begebenheiten beruht. So liegen den Sagen beispielsweise geschichtliche Ereignisse oder reale Personen zugrunde, die als Basis für die Sagen dienten. Im Mittelpunkt der Sage steht oft eine Person, die sich in irgendeiner Form behaupten muss. Die Sagen waren nicht niedergeschrieben und wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Jeder, der schon einmal „Stille Post“ gespielt hat, weiß, dass sich die Geschichten von Ohr zu Ohr leicht verändern.
So ist das wahrscheinlich auch mit den vielen deutschen Sagen geschehen. Auch Dollnstein ist reich an Sagen, die sich im Laufe der Jahrhunderte ansammelten und von Großmutter zur Mutter, von Mutter zum Kind weitererzählt wurden. Irgendwann wurden einige Sagen sogar niedergeschrieben, leider oft nur als grobe Zusammenfassungen der Ereignisse. Ich habe mir erlaubt, die Dollnsteiner Sagen wieder aufzugreifen und neu zu erzählen. Ob sie sich so oder ähnlich, wie in diesem Buch erzählt, zugetragen haben, werden wir nie mehr erfahren.
Der Fantasie sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Meine Triebfeder für die Erstellung der Dollnsteiner Sagen war, dass sie nicht noch mehr in Vergessenheit geraten; sind sie doch ein Teil unserer eigenen Identität. In unserer neuen digitalen Welt haben analoge Geschichten keinen Platz mehr, sie gehen verloren. Daher habe ich mir auch die Mühe gemacht, die Geschichten zu illustrieren. Mögen sie damit Einzug finden in die digitale Welt. Damit sie vielleicht auch für jüngere Generationen interessant werden, wird das Buch auch in einem Animationsfilm umgesetzt. Die Realisierung wird wohl nicht vor 2024 sein Ende finden.
Die Texte des Buches stellen wir als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung. Sämtliche Texte wurden mit Bildern illustriert, die Gegenstand der Sonderausstellung 2023 im Altmühlzentrum sind. Ein Besuch lohnt sich immer!