Leben im Altmühljura
Ein würfelförmiges Ausstellungsmöbel im zweiten Raum thematisiert mittels Exponaten und Grafiken bzw. Bildern die natürlichen Voraussetzungen für das Leben und Wirtschaften der Menschen im Altmühlgebiet und damit auch für das Werden der Kulturlandschaft:
- den Gegensatz von Wasserreichtum im Tal und die Wasserarmut auf der Hochfläche
- die landwirtschaftlichen Flächen im Tal und - durch Waldrodungen im Mittelalter - vermehrt auch auf der Hochfläche,
- den Holzreichtum der großen Wälder,
- den allgegenwärtigen Jurastein als Baumaterial,
- das Eisenerz aus den Erzlagerstätten auf dem Jura. In der Eisenhütte in Obereichstätt wurde es verhüttet und zu Kunst- und Gebrauchsgegenständen gegossen, in Hammerwerken wie in Hagenacker und der Hammermühle ausgeschmiedet. Originale Gussplatten an der Wand und der Hirschkopf an der Südwand zeugen von der hohen Qualität der Obereichstätter Produkte.
Ein Wandfries mit einer Folge von fünf Bildern illustriert an einem Beispiel den Nutzungswandel der Talhänge vom Mittelalter bis heute: von der dichten Bewaldung über den Weinanbau und den Anbau von Getreide zu den Trockenrasenhängen mit Schafbeweidung und teilweise erneuter Bewaldung.
Eine zweite Station in Form eines langgestreckten Möbels mit aufgesetzten Prismen behandelt das Thema „Fluss und Wasser – Segen und Fluch“. Verdeutlicht wird diese Thematik an den Gegensatzpaaren
- fruchtbare Wiesen – Überschwemmungen durch Hochwasser,
- Wasserkraft – Wasserverschmutzung,
- Artenvielfalt – Artensterben,
- Nutzen der Wasserwege – Raubbau an der Natur durch deren Bau.